… mit einer Auswahl von Jutta Eickhoff
Als Ehefrau von Bernhard Kock habe ich meine eigene Sicht auf seine Bilder. Und in diesem Jahr habe ich eine kleine, persönliche Auswahl getroffen und einen Kunst-Adventskalender mit Werken von ihm zusammengestellt. Ganz ohne kunsthistorische Hintergedanken und quer durch alle Schaffensperioden.
Am 1. Dezember geht es los und dann gibt es jeden Tag hier ein neues Bild zu sehen…
Viel Spaß!
Abschied und Danke
Mit dem 24. Dezember erscheint das letzte Bild des Adventskalenders. Der hat uns beiden viel Spaß gemacht und viele Menschen haben sich täglich daran erfreut. Wir danken allen, die hier waren und wünschen Ihnen und Euch ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr, in dem wir hoffentlich die Pandemie ein gutes Stück hinter uns lassen.
Herzliche Grüße
Jutta Eickhoff und Bernhard Kock
PS: Die Seite bleibt noch eine Weile im Netz für alle, die die Bilder noch ein bisschen anschauen wollen. Und ja, man kann sie auch kaufen ;-).
24. Dezember
Welches Bild wird das „Weihnachtsbild“? Da habe ich lange gesucht. Schlussendlich fiel mir die „Blechtrommel“ ein. Weil wir beide Heiligabend oft im hannöverschen Hauptbahnhof feiern. Für alle, die es nicht kennen: Da versammeln sich um 23:00 Uhr Posaunenchöre aus der ganzen Stadt, es gibt einen kurzen Gottesdienst mit viel Musik, die ganze Bahnhofshalle ist voller Menschen und alle singen. Wenn dann rund 150 Blasinstrumente langsam ansteigend „The Carol of the Drums“ spielen, ist Gänsehaut garantiert. Dieses Jahr wird uns das fehlen.
23. Dezember
Bei dieser Rasterarbeit denke ich an einen Blick durch eine Jalousie auf eine Stadt in der winterlichen „blauen Stunde“.
22. Dezember
Ab jetzt werden die Tage wieder länger!
Dazu eines von Bernhard Kocks schönsten Horizontbildern: „Vor Sonnenaufgang“.
21. Dezember
Heute ist der kürzteste Tag des Jahres und die längste, dunkelste Nacht. Dieses Nachtbild fängt wunderschön die Atmosphäre eines schwach beleuchteten, geheimnisvollen Weges ein.
20. Dezember
Das erste Bild, dem ich einen Namen geben durfte. In meinem Linguistik-Studium begegnete mir ein Satz, mit dem Noam Chomsky die Unterscheidung von Syntax und Semantik demonstrierte: „Colorless green ideas sleep furiously (farblose grüne Ideen schlafen wild)“.
19. Dezember
Sehnsucht nach Frühling… Seit einigen Jahren haben wir einen Schrebergarten in der Leinemasch. Und ja, ab und zu baut der Künstler seine Staffelei auch einmal dort auf. In seiner Jugend hat er oft im Garten seines Elternhauses in Meppen gemalt. Das hier ist sein erstes „Plein Air“-Bild aus unserem Garten in Hannover.
PS: Wegen des Lockdowns kann das Atelier heute nicht wie vorgesehen öffnen.
18. Dezember
„Felix“ – an diesem Portrait fasziniert mich der intensive, durchdringende Blick.
17. Dezember
An „Echoraum II“ mag ich die Stille und Klarheit. Eigentlich sind es zur zwei Farbfelder auf einem Untergrund. Die obere wirkt transparent und durchscheinend, wie ein verzögerter Nachhall auf die untere, kompaktere Farbfläche.
16. Dezember
Für den heutigen Tag ist meine Wahl auf eines von Bernhard Kocks Reisebildern gefallen. In Finnland und Norwegen haben wir die faszinierende Mitternachtssonne erlebt. Die Skizze zu diesem Bild entstand am Nordkap. Die Mitternachtssonne spiegelte sich weiß im Wasser eines Fjords.
15. Dezember
In der „unendlichen Geschichte“ von Michael Ende entsteht aus einem einzigen Samenkorn, das von Phantásien übrig blieb, Pelerin, der Nachtwald. Ein wucherndes Dickicht aus Lichtpflanzen. Als Bernhard Kock nach einem Titel für diese Arbeit suchte, kam uns Pelerin in den Sinn.
14. Dezember
Bernhard Kock ist im Emsland geboren und dieses Bild heißt auch so. Die Arbeit entstand im Rahmen des Künstlerstipendiums der Emsländischen Landschaft e.V. 2018. Hier entstand eine Reihe von Rasterbildern, in deren Komposition er typische kartographische Elemente einband.
13. Dezember
Heute ist das schwedische Lichterfest „Lucia“. Dafür habe ich eine Arbeit gewählt, die zum ersten Mal in einer Ausstellung namens „Positionen der Stille“ gezeigt wurde. Die weiße Fläche ist von höchster Dichte und doch durchsichtig und hell.
12. Dezember
„Neapelgelb“ stammt aus einer Phase Ende der Neunziger, in der neben pastosen „Farbgewittern“ auch solche stillen und – wie ich finde – erzählerischen Arbeiten entstanden. In dieses Bild kann ich wunderbar versinken und jedes Mal beim Betrachten wieder Neues entdecken.
PS: Heute ist das Atelier in der Stärkestraße 27 geöffnet von 14:00 bis 19:00 Uhr.
11. Dezember
„Hang“ wirkt wie eine abstrakte grafische Zeichnung. Die dunkle und helle Diagonale wecken Asszoziationen an eine dünne Schneedecke vor einem Wäldchen.
10. Dezember
Eine konstruktivistische Auseinandersetzung mit dem Thema „Häfen“ zeigt „Tobishima Pier“. Dieser Pier befindet sich in der japanischen Stadt Nagoya. Dort war Bernhard Kock im Jahr 2010 „artist in residence“ an der University of Nagoya.
9. Dezember
Seit wir einmal mit einem Containerschiff gereist sind, haben wir einen besonderen Hang zu Frachtern und Häfen.
8. Dezember
Trübe Tage – ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich brauche Sonne! Und Bernhard Kocks „stille Sonnen“ wirken so schön zart und leicht und sind doch – wenn man genau hinsieht – unglaublich intensiv und dicht. Diese hier erinnert an eine zart leuchtende Sonne an einem dunstigen Dezembertag.
7. Dezember
Bevor Venedig von Kreuzfahrt-Touristen überschwemmt wurde, waren Bernhard Kock und ich häufig im Winter dort. Wir liebten es, mit den Vaporetti weit durch die stille Lagune zu fahren. Oft war es neblig, der Nebel schluckte alle fernen Geräusche und die Welt schien wie in Watte gehüllt. Orientierung gaben die „Bricole“ – in den Boden der Lagune gerammte Holzpfähle.
6. Dezember
Nikolaus – da muss es einfach ein rotes Bild sein: Eine kleine, wunderschöne Arbeit mit warmen Rot- und Violett-Tönen – und mittdendrin ein Lichtschimmer. Fast wie der Himmel, wenn die Engel Plätzchen backen :-).
5. Dezember
Heute heiraten unsere Freunde Karo und Manuel (Glückwunsch!) und aus diesem Anlass gibt es ein weiteres Bild aus Fanø: Hier stieß Bernhard Kock 2019 am Strand auf eine Hochzeitsgesellschaft.
PS: Heute ist das Atelier in der Stärkestraße 27 geöffnet von 14:00 bis 19:00 Uhr.
4. Dezember
Schön, mal Menschen ohne Maske zu sehen. Für seine Portraits, von denen in diesem Jahr eine ganze Reihe entstanden sind, findet Bernhard Kock Modelle beim Aktzeichnen (!), in Büchern oder auch Zeitungsmeldungen. Es ist dabei weniger die Person als vielmehr ein bestimmter Ausdruck, der ihn fasziniert. So schaffte es auch Andreas Voßkuhle, ehemaliger Richter des Bundesverfassungsgerichts, aus der Süddeutschen Zeitung auf die Leinwand.
3. Dezember
Heute eine Arbeit aus der Serie „beidhändig“. Als Linkshänder wurde Bernhard Kock in der Schule „umerzogen“ und musste in der Pause an der Schultafel beidhändig Kreise malen. Schreiben tut er seitdem mit rechts, alle kreativen Dinge macht er weiterhin mit links.
2. Dezember
Bernhard Kock liebt die winterliche Stimmung auf der dänischen Insel Fanø. Den weiten Himmel, den unendlich breiten Strand und das ganz besondere Licht. Viele seiner Strandbilder und Horizont sind inspiriert davon. Dieses hier finde ich besonders magisch.
1. Dezember
Den Anfang macht – passend zum Lockdown – ein Interieur. Der „Fensterblick“ zeigt die Aussicht aus Bernhard Kocks Atelier auf dem Lindener „Faust-Gelände“. Seit 1996 entstehen seine Bilder dort. Aktuell hängt dieses Bild als Leihgabe in meinem Arbeitszimmer und erfreut die Kolleg*innen bei Online-Konferenzen im Homeoffice ;-).